Es war einmal ein ganz normales Ehepaar, das lebte in Santa Cruz. Eines Tages beschlossen die Beiden, einen Ausflug nach Icod de los Vinos zu unternehmen. Sie marschierten also die kurze Strecke von ihrer Wohnung zum Busbahnhof und fuhren mit dem Autobus ganz bequem nach Icod.
Ihr Ziel war nicht der legendäre Drachenbaum sondern ARTlandya. Weil sie schon von vielen Bekannten gehört hatten, dass die Welt der Puppen und Teddybären aber auch der Park absolut sehenswert wäre, machten sie sich auf den Weg. Nachdem sie in einem sehr beliebten und bekannten Restaurant in Santa Bárbara ausgezeichnet gegessen und getrunken hatten, steuerten sie ihr eigentliches Ziel an.
Ihr fragt euch jetzt wahrscheinlich, was ist an dieser Geschichte so lustig oder gar außergewöhnlich? Seht euch das Foto einmal ganz genau an, vielleicht ahnt ihr dann schon etwas …
Wollt ihr wissen, wer oder was da neben dem Prospekt von uns so neugierig in die Welt schaut? Ich habe so einen eigenartigen Vogel vorher noch nie gesehen und ihr höchstwahrscheinlich auch nicht, oder?! Für das nette Pärchen aus Sante Cruz ist es ein ganz normaler Mitreisender, den sie für eine kurze Reise in einer bequemen Sporttasche untergebracht, überall hin mitnehmen. Darf ich vorstellen – ein Seidenhuhn aus Santa Cruz.
Eigentlich ist es ja das Haustier ihrer Tochter, doch nachdem das Töchterlein im Süden der Insel arbeitet, ist das Huhn bei den Eltern zurück geblieben. Ist doch ganz normal, dass Eltern die Lieblinge ihrer Kinder erben und sich darum kümmern, oder? Auch wenn es sich in den meisten Fällen um Hamster, Fische oder Kätzchen geht. Hier handelt es sich eben um ein seltenes Huhn. Und heute hat sich das zahme Seidenhuhn im Museum weiter gebildet, hat auf der Terrasse ein wenig Auslauf bekommen und ganz nebenbei auch noch ein Ei in die Tasche gelegt.
Mittlerweile sitzt das Huhn schon wieder im Autobus und ist auf dem Weg nach Santa Cruz. Nachdem es jetzt ziemlich spät geworden ist, hat Georg das Pärchen noch schnell zum Busbahnhof geführt und ich habe ein bisschen im Internet gestöbert und ein paar Dinge über diesen Vogel heraus gefunden.

… und der Vogel soll eine Henne sein?
In China ist der Hühnervogel als Wu Gu Ji bekannt und das bedeutet übersetzt so viel wie Krähen- oder Schwarzknochenfußhuhn. Der Vogel stammt vermutlich aus dem Osten Asiens und gehört zu einer der ältesten Hühnerrassen der Welt. Mit seinem seidenartigen Gefieder, dem blauen Schnabel und der dunkelblauen Haut zählt das Seidenhuhn auf alle Fälle zu einer der außergewöhnlichsten Hühnervögel. Vielleicht haben die Vögel ja sogar blaues Blut und können sich zum Adel zählen?
Einige Forscher behaupten, dass laut alten Hinweisen die Vorfahren dieser Hühner von einer Wildhuhnart aus der Mongolei und dem Himalajagebiet stammen könnten. Neue Analysen lassen wieder vermuten, dass die Seidenhühner ihren Ursprung im nordpersischen und südrussischen Raum haben. Man weiß es nicht genau. Doch obwohl viele historische Belege und Notizen über die Vorfahren der Seidenhühner existieren, bleibt der Ursprung der extravaganten Hühner wohl immer ein kleines Geheimnis.
Seidenhühner sind relativ einfach zu halten, denn fliegen können die Vögel überhaupt nicht. Ein niederer Zaun und ein kleines Hühnerhaus reichen also vollkommen aus. Man kann sich sogar die Sitzstangen sparen, denn die Hühner würden sie gar nicht benutzen. Für diese gefiederten Gesellen ist die Gefahr des Herunterfallens schließlich nicht vom Flügel zu weisen. Abgesehen davon, dass sie kleine Artisten sein müssten um überhaupt auf die Stangen zu gelangen, denn aufgrund ihrer Federstruktur können sie gar nicht fliegen. Einige Seidenhühner wissen es nicht und sollen es trotzdem immer wieder versuchen. Sie probieren das Kunststück aus und fallen dann buchstäblich auf den Schnabel.
Der bevorzugte Schlafplatz ist und bleibt also der Boden und Nester sind von diesen Hühnern auch nicht gefragt, denn die Hennen legen das Ei dort, wo sie wollen und nicht unbedingt dort, wo wir es gerne hätten. Wie war das heute noch mit der Tasche und dem Ei?
•*¨*•❥ „Enten legen ihre Eier in Stille. Hühner gackern dabei wie verrückt. Was ist die Folge? Alle Welt isst Hühnereier.“ sagte irgendwann einmal Henry Ford
Eine sehr schöne Geschichte , Wissenwertes, tolle Erklängung , wie immer alles Zauberhaft dort ist. Ich bin gern dort , wenn ich auf der Insel bin , liebe Grüße
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Danke und ganz liebe Grüße von der Insel 🙂
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