Es ist faszinierend, wie einige Zeichner mit wenigen Strichen Stimmungen, Landschaften oder Gesichter auf Papier bannen können. La práctica hace al maestro, Übung macht den Meister, aber das ist leichter gesagt als getan, pero es más fácil decirlo que hacerlo. Ich kann es leider nicht. Angeblich soll es für jeden Menschen möglich sein, es zu lernen. Es gibt allerdings einen Haken bei der Sache – mir fehlt die Zeit zum Üben. Ich werde mich also weiterhin mit meinem Fotoapparat, la máquina fotográfica, durch die Landschaft schleichen und meine Eindrücke auf diese Art festhalten. Ohne meine Kamera bin ich nie unterwegs, sie ist mein ständiger Begleiter und so gut wie immer Einsatz bereit. Ein bequemes Leben wie viele seiner Artgenossen hat mein Exemplar nicht, von einer Ruhepause im Schrank kann er nur träumen!
Wenn es nicht so wäre, könnte ich euch dieses Foto nicht zeigen. So sah heute Abend der Sonnenuntergang aus und als schöne Überraschung haben auch noch einige Schwalben mitgespielt. Der Himmel ist zur Zeit ziemlich dunstig und vom Sahara-Sand verschleiert, deshalb wirkt er eher grau und die Sonne ähnelt eigentlich mehr einem vollen Mond, oder? Doch es ist wirklich die Sonne, der Vollmond wird erst in ein paar Stunden am Nachthimmel auftauchen.
Warum fotografiert man eigentlich so gerne Sonnenuntergänge? Warum lichtet man nicht ab und zu einen Sonnenaufgang ab? Ich hab noch nie darüber nachgedacht, aber irgendwie ist es eigenartig. Nimmt man lieber Abschied? Eigentlich sollte man doch den neuen Tag begrüßen!