auch ein Grund, warum es ARTlandya gibt

Gestern Nachmittag war unter unseren Besuchern auch ein kleines, englisches Mädchen. Fünf stolze Jahre alt und sehr energisch. smile  Zuerst hat sie sich ganz begeistert die Ausstellung der Teddybären angesehen und dann ging es weiter zu den Puppen. Das kleine Mädchen war hin und weg aber es dauerte nicht lange und das große Vergnügen verwandelte sich in ein Drama. Miriam verliebte sich in eine Puppe und bestand darauf, dass ihre Mutter das begehrte Stück kaufen sollte. Das ging natürlich nicht, denn abgesehen davon, dass Künstlerpuppen für Kinder eine Spur zu teuer sind, sind sie zum Spielen wirklich nicht geeignet. Aber wie soll das ein Kind wissen? Sie schoss also wie ein Pfeil aus dem Museum und setzte sich störrisch auf ein Steinbänkchen und spielte beleidigt. „If I don’t get the doll we go! Why we make holidays and you have no money for this sweet doll?! I want this doll“ Jetzt war guter Rat teuer, aber es konnte doch nicht sein, dass ein kleines, störrisches Mädchen ihrer ganzen Familie den Museumsbesuch zerstörte. Also erklärte ich ihr, warum es dieses Museum eigentlich gibt, also das ist so …

„Ein Museum ist dafür da, dass viele Menschen Dinge sehen können, die sie sonst nicht kennen lernen würden. Nur weil man Gemälde von Picasso oder einem anderen berühmten Maler gerne anschaut, muss man sich die Kunstwerke ja nicht kaufen. Und genau so ist es bei Künstlerpuppen. Viele Menschen wollen sie sehen, aber dafür muss man sie nicht gleich kaufen und auf der anderen Seite könnten viele Menschen die Puppen nicht sehen, wenn wir die Puppen, die im Museum stehen, verkaufen würden. Dann würden die Puppen bei irgendjemanden zu Hause in einer Vitrine stehen und du könntest sie nicht mehr sehen.“ Ob Miriam das verstehen würde? Hört sie mir überhaupt zu?

„Du hast doch die schöne Elfe gesehen. Diese schöne Puppe gibt es nur siebenmal auf der Welt, fünf Stück davon sind nach Amerika verkauft worden und zwei sind in Europa geblieben und davon kannst du eine Elfe jetzt hier sehen. Das ist doch schön, oder?“ Miriam nickt und sagt gleichzeitig „Can we go in, I want to see her once more!“

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Damit war ihr Problem plötzlich kein Problem mehr und sie hörte sich eine Geschichte nach der anderen an – denn jede hat Puppe nicht nur einen Namen, meistens steckt auch eine Geschichte hinter dem Kunstwerk. Jeder oder jede Künstlerin arbeitet auf ihre ganz spezielle Art, mit bestimmten Materialien und sehr oft mit einem interessanten Hintergrund. Als ich ihr gezeigt habe, wie man eine Puppe aus Porzellan herstellt, wollte sie gar nicht mehr gehen, denn sie durfte natürlich auch selbst ein bisschen Künstlerin spielen. Porzellan, Glasaugen und Perücken sind eine andere Welt, wenn man sie selbst in der Hand halten darf. Jetzt war die Geduld ihrer Eltern gefragt, denn nun stand das kleine Plappermäulchen gar nicht mehr still. Ihre Augen leuchteten und als sie mit dem Pinsel über das getrocknete Porzellan strich und der feine Staub aufstieg beschloss sie, später ebenfalls Puppenkünstlerin zu werden.

werkstatt

Das klingt ein bisschen wie ein kitschiges Märchen, ist es aber nicht! Und auch wenn aus Miriam keine Künstlerin werden sollte, die Puppe, die sie unbedingt haben wollte, hat sie vollkommen vergessen – an ihren Besuch bei uns im Museum von ARTlandya wird sie aber bestimmt noch lange denken. Da bin ich mir ganz sicher! Und noch etwas – für mich selbst ist es auch ein Erlebnis, denn es gibt nichts Schöneres, als zu sehen, dass man mit Kunst und Geschichte Menschen begeistern und ab und zu ein weiteres Fenster öffnen kann. Ich liebe es … kuss (2)

Über ARTlandya - der Blog

Teneriffa ist eine ganz besondere Insel im Atlantik und auf ARTlandya, einer wunderschönen Finca in Icod de los Vinos erwartet euch eine verzauberte Welt mit KünstlerPUPPEN, TEDDYbären und viel Natur :-) Lasst euch überraschen und stöbert einfach in meinen Beiträgen!
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