Der Granatapfel

Die Granatapfelbäume, Punica granatum, blühen! Große, trichterförmige, feuerrote Blüten, mit einem leichten Stich ins Orange. Der Granatapfel, la granada wie er auf Teneriffa genannt wird, wird heute in vielen geeigneten Gebieten angebaut. Dazu zählen Asien aber auch der Mittelmeerraum, la región mediterránea. Ursprünglich dürfte die Pflanze aus dem Raum zwischen dem Iran und Indien kommen.

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„Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.“  2.Mose 2, 16-17

Als Baum der Erkenntnis von Gut und Böse wird in der Erzählung über das Paradies in der Bibel also ein Baum bezeichnet, der, mit dem Baum des Lebens, in der Mitte des Garten Edens zu finden ist. Gott hat den Menschen allerdings streng verboten, von diesen Früchten zu naschen. Warum wohl?  Angst vor der Erkenntnis? Wollte er nicht, dass der Mensch hinter sein Geheimnis kommt? Gibt es überhaupt ein Geheimnis? Vielleicht ist Fallobst aufschlussreicher als wir glauben? Ich lasse die Frage heute einfach einmal im Raum stehen. Jeder Mensch beantwortet sie so wieso für sich selbst. Vielleicht bringt uns Fallobst ja die bessere Erkenntnis? Auch wenn der Apfel nicht weit vom Stamm fällt – oder gerade aus diesem Grund.

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Die Geschichte vom Apfel als verbotene Frucht steht auch gar nicht in der Bibel. Der Apfel war im Nahen Osten zu dieser Zeit noch nicht bekannt, denn er ist erst viel später aus Asien eingeführt worden. Die nette Geschichte ergibt sich vielmehr aus einer falschen Übersetzung des lateinischen Wortes malus. Dieses Wort kann sowohl böse, schlimm oder schlecht – aber auch Apfelbaum bedeuten. lachen Die Interpretation steht jedem frei.

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Der Name der Früchte lässt zwar eine Verwandtschaft vermuten, doch in der Realität haben die beiden Äpfel überhaupt nichts miteinander zu tun. Bodenständig die eine, exotisch, verführerisch die andere und trotzdem wird der unschuldige Apfelbaum in der Bibel als Baum der Erkenntnis, el árbol de la comprensión, bezeichnet.

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Der Granatapfel ist seit der Antike ein Symbol, un símbolo, der Unsterblichkeit und Sinnlichkeit und ein Symbol göttlicher und menschlicher Liebe. Er soll der Baum des Lebens im Paradies gewesen sein. Hat Eva ihren Adam also mit einem Granatapfel verführt? Keine Ahnung, auf alle Fälle ist der Granatapfel eine der ältesten Kultur- und Heilfrüchte der Menschheit. Der Baum trägt gleichzeitig Blätter, Blüten und Früchte und die Schale und der Saft wurde in vergangenen Zeiten oft als Tinte verwendet. Im Orient war der Granatapfel auch als Farbstoffe für Orientteppiche beliebt.

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La Granada ist also eine sehr vielseitig verwendbare Frucht, wir haben die Bäume aber nur aus einem einzigen Grund gepflanzt – der Granatapfel schmeckt einfach paradiesisch gut und wir lieben diesen Geschmack! Hier auf der Insel haben wir das erste Mal die Gelegenheit diese Früchte frisch vom Baum zu ernten. Das dauert zwar noch ein paar Monate, aber ich freue mich jetzt schon auf die neue Ernte.

Wenn ihr noch ein paar andere Fotos von diesen herrlichen Früchten sehen wollt, müsst nur ein Foto anklicken, dann könnt ihr euch die Galerie in Ruhe ansehen. kuss (2) Viel Spass!

4 Gedanken zu “Der Granatapfel

    1. du kannst ja auch ganz einfach den Saft mit einem Röhrchen aus dem „Apfel“ trinken. Einfach die ganze Frucht mit der Hand hin und her rollen, ein Lock rein stechen und fertig ist der köstliche Fruchtdrink 🙂 Liebe Grüße Ingrid

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