Vielleicht habt ihr euch ja schon einmal gefragt, warum ein PuppenMUSEUM auf Teneriffa nicht Museo de Muñecas oder DollMUSEUM heißt? Den Namen ARTlandya haben wir nicht von ungefähr für unsere Finca gewählt denn hier gibt es viel mehr als nur Puppenkunst zu sehen. Wir haben mit diesem Namen Kunst mit Natur verbunden, also Arte mit dem Land und ich glaube, das ist uns auch in der Realität ganz gut gelungen. Heute entführe ich euch einmal in die faszinierende Welt des Glases.
In einer kleinen Werkstatt von ARTlandya entstehen GLÄSERNE ILLUSIONEN, Objekte aus Glas in Form von Bildern, Spiegeln, Schalen, Schüsseln und sogar Möbelstücke. Objekte, die den faszinierenden Zauber von Glas verbreiten und damit ihren eigenen Reiz ausstrahlen!

Der Werkstoff Glas existiert seit 7000 Jahren und schon vor mehr als zweitausend Jahren beherrschte der Mensch die Kunst des Glasblasens und seit achthundert Jahren wird Fensterglas geblasen. Heute können wir uns Glas gar nicht mehr wegdenken, egal ob es als Gebrauchsgegenstand in der Industrie, im täglichen Leben als Trinkglas oder als schöner Ziergegenstand in der Wohnung.
Um daraus ganz besondere Gegenstände zu schaffen, haben schon die alten Ägypter verschiedene Glasstücke mit einer besonderen Technik verschmolzen. Diese besondere Art der Glasverarbeitung trägt heute den englischen Namen Glasfusing. Mit dieser Art der Verarbeitung die zwar sehr alt ist, aber erst vor fünfzig Jahren wieder entdeckt worden ist, entstehen Glasobjekte, die einen faszinierenden Zauber von Glas verbreiten und damit ihren ganz eigenen Reiz ausstrahlen.

Glas ist ein geheimnisvolles Material! Hitze, Zerbrechlichkeit und Härte erzeugen die Mystik des Glases. Schön und widerspenstig zugleich, faszinierend und eigenwillig – schwer zu bearbeiten – die Poesie des Unbekannten.
Hinter dieser Technik verbirgt sich aber nicht nur der Schmelzvorgang und das Einfärben von Glasstücken als erster, sondern auch das Formen der Glasstücke als zweiter Arbeitsschritt. Ein großes Hindernis beim Zusammenschmelzen von Glasstücken stellt die Kompatibilität der verwendeten Gläser dar. Durch entstehende Spannungsunterschiede bei inkompatiblen Gläsern besteht akute Bruchgefahr durch Spannungen im Glas. Dann genügt ein scharfer Blick und das Kunstwerk bricht in tausend Scherben.
Auch wenn Scherben Glück bringen sollen, das will natürlich niemand und um das zu verhindern, testet man die Verträglichkeit, also die Kompatibilität der verschiedenen Gläser mit einem Probebrand. Um ganz sicher zu gehen, verwendet man zusätzlich ein Stressometer, an dem man die Spannung ablesen kann. Aber das nur nebenbei …

Den Brennvorgang bei dem die ausgewählten Gläser miteinander verschmolzen werden, wird Fullfuse-Brand genannt und die Brenntemperaturen liegen bei 800 bis 900 Grad Celsius, wobei die Schmelztemperatur natürlich auch von der Stärke und der Zusammensetzung der Gläser abhängt. Bei diesem Arbeitsschritt können auch temperaturbeständige Gegenstände wie Metalle, oder Steine mit eingeschmolzen werden. Kleine Lavasteinchen zum Beispiel.
Diese hohen Temperaturen reichen jedoch nicht aus, um das Glas zu verflüssigen, sie erweichen es nur soweit, dass es zu einer festen Verbindung innerhalb des Materials kommt. Der zweite Brand des Glases dient in der Regel der Formgebung, wobei das Eigengewicht des erweichten Glases genutzt wird, um mit Hilfe einer Form zu gestalten. Dafür verwendet man meistens unglasierte Keramikformen.
Die Welt des Glases besteht also nicht nur aus praktischem Fensterglas, Schüsseln, Reagenzgläsern, farblosen Trinkgläsern oder gar Scherben – Glas kann zum Träumen verführen und man kann wunderschöne Dinge daraus zaubern. Falls ihr einmal auf Teneriffa seid, könnt ihr euch ja selbst davon überzeugen!