Vor ein paar Tagen habe ich im unendlichen Netz eine Geschichte gefunden, die mir sehr gut gefallen hat. Sie hat mich ein bisschen nachdenklich gemacht, weil sie mir zeigt, dass wahrscheinlich so ziemlich alle Menschen mit dem selben Problem zu tun haben. Ich glaube, wir machen uns viel zu oft zu viele Gedanken über richtig und falsch, über gut und böse, denken darüber nach, ob wir alles richtig machen oder doch nicht. Wir wollen perfekt sein und verzweifeln oft an Kleinigkeiten.
Uups – ich verfalle schon wieder in meinen Fehler und stelle einfach etwas fest, was ich gar nicht wissen kann. Ich schreibe von wir und meine im Grunde genommen mich. Aber egal, ich erzähle euch einfach die Geschichte, die ich gelesen habe und vielleicht versteht ihr dann besser, was ich eigentlich sagen will …
Als ich eines Tages traurig durch den Park schlenderte und mich auf einer Parkbank niederließ, um über alles nachzudenken was in meinem Leben schief läuft, setzte sich ein fröhliches kleines Mädchen zu mir.
Sie spürte meine Stimmung und fragte: „Warum bist du so traurig?“
„Ach“ sagte ich „ ich habe keine Freude im Leben. Alle sind gegen mich. Alles läuft schief. Ich habe kein Glück und ich weiß nicht, wie es weitergehen soll“.
„Hmmm“, meinte das Mädchen, „wo hast du denn dein rosa Tütchen? Zeig es mir mal. Ich möchte da mal hineinschauen.“
„Was für ein rosa Tütchen?“ fragte ich sie verwundert. „Ich habe nur ein schwarzes Tütchen.“ Wortlos reichte ich es ihr.
Vorsichtig öffnet sie mit ihren zarten kleinen Fingern den Verschluss und sah in mein schwarzes Tütchen hinein. Ich bemerkte, wie sie erschrak.
„Es ist ja voller Alpträume, voller Unglück und voller schlimmer Erlebnisse!“
„Was soll ich machen? Es ist eben so. Daran kann ich doch nichts ändern.“
„Hier, nimm!“ meinte das Mädchen und reichte mir ein rosa Tütchen. „Sieh hinein!“
Mit etwas zitternden Händen öffnete ich das rosa Tütchen und konnte sehen, dass es voll war mit Erinnerungen an schöne Momente des Lebens. Und das, obwohl das Mädchen noch so jung war.
„Wo ist dein schwarzes Tütchen?“ fragte ich neugierig.
„Das werfe ich jede Woche in den Müll und kümmere mich nicht weiter darum.“
sagte sie. „Für mich ist es wichtig, mein rosa Tütchen im Laufe des Lebens voll zu bekommen. Da stopfe ich so viel wie möglich hinein und immer wenn ich Lust dazu habe oder ich beginne traurig zu werden, dann öffne ich mein rosa Tütchen und schaue hinein. Dann geht es mir sofort besser.“
Noch während ich verwundert über ihre Worte nachdachte, gab sie mir einen Kuss auf die Wange und war verschwunden. Neben mir auf der Bank lag ein rosa Tütchen. Ich öffnete es zaghaft und warf einen Blick hinein. Es war fast leer, bis auf einen kleinen zärtlichen Kuss, den ich von einem kleinen Mädchen auf einer Parkbank erhalten hatte. Bei dem Gedanken daran musste ich schmunzeln und mir wurde warm ums Herz.
Glücklich machte ich mich auf den Heimweg, nicht vergessend, am nächsten Papierkorb mich meines schwarzen Tütchens zu entledigen.
(Autor unbekannt)
•*¨*•❥ Ich habe eigentlich nichts mehr zu ergänzen, aber ich wünsche mir viele rosarote Tütchen – eines für mich und die anderen verteile ich unter euch! Bis demnächst!