Von Icod de los Vinos nach Garachico ist es nicht weit, mehr wie zehn Minuten dauert es sicher nicht und wenn wir dann das Glück haben schnell einen Parkplatz zu finden, steht einem Spaziergang nichts mehr im Weg. Ich weiß gar nicht, wie oft wir schon im kleinen Nachbarstädtchen gewesen sind, aber auf eigenartige Weise entdecken wir immer wieder – für uns – unbekannte Fleckchen.
Dieses Mal tauchen, am Ortsrand von Garachico, halb versteckt hinter alten Palmen, Bäumen und viel Gestrüpp geheimnisvolle, alte Mauern eines ehemals prächtigen Herrenhauses auf – la Casa el Lamero. Ursprünglich war es ein prächtiges Landgut mit Obstplantagen und Feldern, Stallungen für Pferde und Vieh, Lagerräume für die Ernte aus der Landwirtschaft und im zweiten Geschoss mit hohen, herrschaftlichen Räumen.
Das Anwesen wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts von einer Familie mit dem Namen Gallegos aufgebaut und ging 1636, mit der Heirat der Tochter Catalina de Gallegos Alzola und Alonso del Hoyo y Calderón in den Besitz der Familie von El Hoyo über.
In diesem Herrenhaus soll es eine ganz besondere steinerne Treppe geben, die auf den Kanaren einzigartig sein soll. Es soll sich dabei um eine breite, steinerne Treppe mit abgeschrägten Trittflächen handeln und es wird vermutet, dass es dadurch möglich war, die Tiere in die Lagerräume im oberen Geschoss zu bringen. Ob dieses Schmuckstück noch existiert, weiß ich nicht. Vorstellen kann ich es mir nicht, denn der Zahn der Zeit nagt ungehindert an dem alten Herrenhaus.
Irgendwo auf dem Gelände steht wohl auch noch eine Kapelle, die San Antonio de Padua geweiht ist und 1633 von Alonso de Ponte y Jímenez erbaut wurde. Von der Strasse aus kann ich das schwer erkennen, aber es könnte sein, dass dieser Teil zum Eingang der Kapelle gehört.
Durch seine Lage, wurde das Anwesen beim verheerenden Vulkanausbruch im Jahr 1706 nur leicht beschädigt, doch was die Natur nicht geschafft hat, macht nun der Mensch – er lässt dieses Kulturgut still und leise verfallen.
La Casa El Lamero. Espléndida casona del S.XVII, situada en la finca del mismo nombre, con una escalera de piedra única en Canarias. Posee una ermita dedicada a San Antonio y un molino de época. Su situación privilegiada le permitió huir de la devastadora acción del volcán. La Urbanización El Lamero está ubicada en la zona del mismo nombre en Garachico. Concretamente, en el lado Este de la población, rodeada de plantaciones de plátanos y pinares y protegida por las laderas montañosas y graníticas de la zona, entre otras, la Montaña Negra, antesala de Parque Natural del Teide.
Ob dieses Bauwerk wohl ein Teil eines alten Systems von Wassermühlen gewesen ist? Genau so ist es, es ist der Teil einer alten Wassermühle, in der Gofio gemahlen wurde. Sogar das Haus des alten Müllers ist noch erhalten. Früher gab es in dieser Gegend viele Mühlen, doch mit dem wirtschaftlichen Niedergang, hatten sie keine Berechtigung auf Erhaltung und so haben sie sich der Reihe nach in steinige Ruinen verwandelt.
Wie so viele alte Häuser wurde es 2015 unter Denkmalschutz gestellt, aber ob das so sinnvoll ist? Was soll das jetzt noch bringen? Auf der einen Seite werden die Bauten geschützt und auf der anderen Seite investiert kein Mensch einen Cent, um die alten Zeugen der Geschichte nur halbwegs zu erhalten. Im Endeffekt stehen dann überall auf der Insel halb oder ganz verfallene Häuser – unter Schutz. Geschützte Ruinen sozusagen.
•*¨*•❥ hier könnt ihr euch noch ein paar Fotos der Hacienda Lamero, wie das Anwesen auch noch genannt wird, ansehen – ich hoffe, sie gefallen euch