Icod de los Vinos, Dienstag 31. Oktober 2017
Halloween hin oder her, mich interessiert dieses Fest überhaupt nicht. Das ist kein Wunder, ich bin auch kein Fan von irgendwelchen Gruselfilmen. Ich mag Kürbisse, aber eher als herbstliche Dekoration oder ich verwandle sie in der Küche zu Suppe, Gulasch, Nudeln oder zu einem köstlichen Strudel.
Ich habe nach einer Übersetzung für Halloween in den spanischen Wörterbüchern gesucht, aber ich habe nichts darüber gefunden. In Icod de los Vinos feiert die Jugend la noche de terror, doch so richtig mit Halloween hat das auch nichts zu tun. Auf Teneriffa konnte dieses Fest also noch nicht so richtig Fuss fassen, für die Urlauber hat es in den Restaurants aber bereits zu spuken begonnen.
Schwarze und weiße Geister, rote Grablichter auf den Tischen und weiß geschminkte Kellner sind mir in Puerto de la Cruz vor allem in den Lokalen rund um den Plaza de Charco aufgefallen. Ob’s den Touristen gefällt? Ich kann damit nicht wirklich etwas anfangen und
könnte kann auf diese Faschingsdekoration beim gemütlichen Essen gerne verzichten. Die Gespenster verschwinden nach einer Nacht ja zum Glück wieder.
Erst ist er grün und murmelklein, dann aber wächst er ungemein. Wird semmelgelb und kugelrund und wiegt noch mehr als hundert Pfund. Aber wieso gehören Kürbisse und Halloween überhaupt zusammen? Und warum heißen die kunstvoll ausgehöhlten Kürbisse eigentlich Jack O’Lanterns?
Da gibt es einmal die irische Sage vom schlauen Jack, der in der Nacht vor Allerheiligen dem Teufel begegnete. Er überlistete ihn zwar mehrere Male aber es gab trotzdem kein Happy End. Er landete weder im Himmel noch in der Hölle, denn nicht einmal der Teufel wollte ihn haben. Deshalb irrt Jack heute noch mit einer Laterne als Geist durch die Welt.
In der alten Welt, vor allem in Irland war es Brauch zum Fest der Toten aus Rüben Laternen zu schnitzen. Als viele Iren während der Hungersnöte zwischen 1830 und 1850 nach Amerika auswanderten, nahmen sie den Brauch natürlich in die neue Welt mit. In ihrer alten Heimat schnitten die Iren fleißig grimmige Gesichter in Rüben oder Kartoffeln und diese unheimlichen Lichter stellten die Seelen der Toten dar.
In Amerika fanden die Iren aber keine Rüben. Was also tun? Sie wählten eine Alternative – den Kürbis! Aus dem Rübengesicht wurde bald die Kürbislaterne. Seitdem sind die Kürbisgesichter ein fixer Bestandteil dieses Brauchs. Wenn Kinder an die Tür klopfen und trick or treat rufen, weil eine ausgehöhlte Kürbislaterne im Fenster eines Hauses steht, können sie sicher sein, dass es hier Süßigkeiten gibt. Die Kinder verkleiden sich dafür als gruselige Gestalten, wie Gespenster, Hexen, Zauberer oder Vampire, um Geister abzuschrecken. Und das ist auch gut so – denn wer weiß denn schon genau, ob die Kelten im alten England nicht doch recht hatten?
Falls ihr die ganze Geschichte über die Nacht der Geister und über den alten Jack lesen wollt, klickt einfach auf Süsses oder Saures … In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November sollen die Seelen der Toten die Erde besuchen. Es liegt also eine besondere Nacht vor uns – it’s Halloween.
Schlaft gut!
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Wieder mal eine schöne Geschichte. Ich wünsche euch eine gruselfreie Nacht
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Gruseln gibt es bei uns nicht, aber die Geister haben schon jetzt bei Tag zugeschlagen – mein vertrauter Begleiter der Laptop ist hinüber. Ich bin gespannt ob ihn noch jemand neues Leben einhauchen kann 😦
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