Der Manager

Icod de los Vinos, Sonntag 5. November 2017

Gestern am Nachmittag hat es das erste Mal ein wenig geregnet und heute wechseln sich Wolken, Sonnenschein und Wind ein bisschen ab. Die Luft ist etwas kühler geworden, aber sobald die Sonne ein paar Minuten die Herrschaft übernommen hat, ist es angenehm warm.

Mein vertrauter Freund der Laptop ist leider noch immer außer Gefecht und aus diesem Grund sind meine Tage während der letzten Woche komplett anders verlaufen. Sonst habe ich immer am Abend noch geschrieben oder Fotos bearbeitet und sortiert – im Moment läuft da gar nichts. Einen kleinen Teil kann ich zwar vom PC im Büro aus erledigen, doch bei Tag komme ich so gut wie gar nicht dazu und am Abend spielt sich dann auch nichts mehr ab. Da ist mir das Büro einfach zu ungemütlich … 1f607

Die Zeilen von Eugen Roth sind mir gestern zwischen die Finger gekommen und die haben mir einfach so gut gefallen, dass ich sie euch hier noch aufschreiben möchte. Macht es gut und drückt mir die Daumen, dass mein Alltag bald wieder normal verläuft 1f618

Der Manager
Ein Mensch wird alle Tage kränker –
nur noch Betriebs- und Wagenlenker,
lebt er dahin, teils seelenhastig,
teils leibträg, ohne Heilgymnastik.
Was hat er Wichtigs zu erledigen!

Vergebens Frau und Freunde predigen,
dass er auf die Gesundheit seh
und, wenn schon nicht in Urlaub geh,
ein bisschen laufe, schwimme, turne –
zu spät: der Rest kommt in die Urne;

Der Schlag, just vor der Unterschrift
des letzten Briefs den Menschen trifft.
Die Sekretärin, noch hienieden,
schreibt drunter: nach Diktat verschieden.
Eugen Roth

2 Gedanken zu “Der Manager

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