Icod de los Vinos, Dienstag 19. Dezember 2017
Petrus entwickelt zur Zeit nicht gerade viel Fantasie bei seiner Planung der täglichen Wetters. Tag für Tag dasselbe. Erst verführt er mich mit strahlend blauen Himmel und Sonnenschein zum fröhlichen Aufstehen, aber dann ändert er seine Meinung wieder. So gibt es jeden Tag ein bisschen Sonnenschein am Morgen und dann ziehen wieder Wolken auf. Grau in grau ist zur Zeit die Trendfarbe am südlichen Himmel. Und als Draufgabe schickt er uns am Abend auch noch ein bisschen frischen Schneewind vom Teide vorbei. Dabei spart er dieses Jahr sogar mit Zucker – auf dem Teide ist noch kein noch so kleines Häubchen Schnee zu erkennen. Zum Glück haben wir unseren Kamin! Es wird Zeit, dass wir wieder ein gemütliches Feuerchen anzünden …
Kennt ihr die Geschichte, in der sich Bäume darum streiten, wer von ihnen der beste Baum ist? Dieses Exemplar könnte dabei zwar nicht mitreden, aber ich überlege mir schon, ob er nicht als Christbaum für uns geeignet sein könnte? Nadeln verliert er auf alle Fälle mit Sicherheit nicht so schnell …
Das Christbäumchen
Die Bäume stritten einmal miteinander, wer von ihnen der vornehmste wäre. Da trat die Eiche vor und sagte: „Seht mich an! Ich bin hoch und dick und habe viele Äste, und meine Zweige sind reich an Blättern und Früchten.“
„Früchte hast Du wohl“, sagte der Pfirsichbaum, „allein es sind nur Früchte für die Schweine; die Menschen mögen nichts davon wissen. Aber ich, ich liefere die rotbackigen Pfirsiche auf die Tafel des Königs“.
„Das hilft nicht viel“, sagte der Apfelbaum, „von deinen Pfirsichen werden nur wenige Leute satt. Auch dauern sie nur wenige Wochen, dann werden sie faul, und niemand kann sie mehr brauchen. Da bin ich ein anderer Baum. Ich trage alle Jahre Körbe voll Äpfel, die brauchen sich nicht zu schämen, wenn sie auf eine vornehme Tafel gesetzt werden. Sie machen auch die Armen satt. Man kann sie den ganzen Winter im Keller aufbewahren oder im Ofen dörren oder Most daraus keltern. Ich bin der nützlichste Baum!“
„Das bildest du dir nur ein“ sagte die Fichte, „aber du irrst dich. Mit meinem Holz baut man die Häuser und heizt man die Öfen. Mich schneidet man zu Brettern und macht Tische, Stühle, Schränke, ja sogar Schiffe daraus. Dazu bin ich im Winter nicht so kahl wie ihr: Ich bin das ganze Jahr hindurch schön grün. Auch habe ich noch einen Vorzug. Wenn es Weihnachten wird, dann kommt das Christkindchen, setzt mich in ein schönes Gärtchen und hängt goldene Nüsse und Äpfel an meine Zweige. über mich freuen sich die Kinder am allermeisten. Ist das nicht wahr?“
Dem konnten die anderen Bäume nicht widersprechen.
So schrieb Wilhelm Curtman (1802-1871) in seiner Weihnachtsgeschichte. Er hat zwar nicht vollkommen recht aber irgendwie doch …
Also, was würdet ihr zu diesem Christbaum sagen? Ich glaube, ich lasse ihn lieber an Ort und Stelle weiter wachsen und bleibe doch wieder bei unserem traditionellen Modell.
… und jetzt hocken wir uns in die Sauna und werden noch über Luftschlösser, unangezündete Kerzen, Mont St. Michel, euch, ….. reden. 🙂
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Liebe Ingrid, lieber Georg! Es regnet bei uns und es ist dadurch ein sehr gemütlicher und feiner Neujahrstag. Mit Günther haben wir in aller Ruhe nochmals eure Briefe der letzten Wochen gelesen und uns gefreut. Die Geschichten sind wirklich besonders. Wie gut, dass es diese moderne Technik gibt, die uns so gut miteinander verbindet.
Danke und alles Liebe, GüTe
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Wir haben jetzt gerade das Neujahrskonzert genossen und gestern, als wir am Nachmittag in Puerto gewesen sind, haben wir auch an euch gedacht. Das Zusammensitzen zu Silvester war einfach zu schön … 🙂 Schade, dass sich solche Dinge nicht wiederholen lassen, aber vielleicht kommen ja noch schönere, gemeinsame Stunden in diesem Jahr auf uns zu – auch wenn es vielleicht erst Ende des Jahres sein wird.
Wir werden jetzt ein Spaziergang machen, leider ist es heute bewölkt, aber ein wenig Bewegung schadet nie 🙂 Liebe Grüße an Günther und genießt den ersten Tag im Neuen Jahr – der Alltag kommt sowieso schnell genug wieder! Bussi und alles Liebe – viele Grüße auch von Georg – Ingrid
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