Icod de los Vinos, 6. Februar 2018, Dienstag – martes
Ein paar graue Wolken am blauen Himmel und eigentlich erstaunlich warme Luft – so war das Wetter gestern Vormittag in Icod de los Vinos. Wir wollen Richtung Santiago del Teide fahren, denn in dieser Gegend blühen um diese Zeit jedes Jahr viele, zum Teil alte und sehr große Mandelbäume. Also – nichts wie ab!
Auf der Fahrt dort hin, werden die Wolken jedoch immer dichter und am Erjospass holen uns sogar die Nebelschwaden, die aus der Richtung von El Tanque kommen, ein. Da fahren wir einmal Richtung Süden und die Sonne verschwindet, was soll denn das? Es heißt doch immer der sonnige Süden?! Aber was soll’s, Hauptsache es regnet nicht.
Für gewöhnlich stehen die Mandelbäume um diese Zeit bereits in voller Blüte und verwandeln die Landschaft in märchenhaftes Bild, aber heuer haben die Bäume einen Gang herunter geschalten. Vereinzelt und ein bisschen zögerlich öffnen sich die Blüten und von einer richtigen Mandelblüte kann man leider noch nicht sprechen. Wir werden nächste Woche noch einmal einen neuen Anlauf machen müssen, um die Mandelblüte in voller Pracht sehen zu können.
Nach einem kurzen Spaziergang in Guía de Isora haben wir uns vom Wind Richtung Küste treiben lassen und sind am Ende am Strand von San Juan gelandet. Wenn bei uns im Norden Wolken auftauchen, werden sie vom Teide gestoppt und stauen sich an der Bergwand. Sie können ja nirgendwo anders hin, der hohe Berg lässt es nicht zu. Aber gestern hat im Süden eine riesige Wolke über Adeje für Schatten und kalte Luft gesorgt. Sie stand einfach so da und hat dem blauen Meer eine dunkle, fast unnatürliche Farbe verliehen.

Puerto y Playa San Juan
An der Costa Adeje war es schattig, windig und ein wenig regnerisch und ein paar Kilometer weiter sonnig und warm. Aber so ist Teneriffa eben. Schnee am Teide und sonnenhungrige Urlauber die sich am Strand in die Sonne legen sind absolut kein Widerspruch.

seht ihr den weißen Gipfel des Teide im Hintergrund?
Blickt man vom Strand ins Landesinnere der Insel, sieht der Gipfel des Teide nicht besonders spektakulär aus. Aber das ist auch ganz klar, erstens ist er ziemlich weit und wir sind eben verwöhnt, denn kein Ort auf der Insel liegt so nahe an den Hängen des Vulkans wie Icod de los Vinos. Wir haben zwar den Nachteil, dass es hier von Jänner bis März etwas kälter und oft auch regnerischer ist, doch dafür werden wir mit einer wunderbaren Natur belohnt. Und eines darf auch niemand vergessen – der Regen fällt nur in den Wintermonaten auf die Insel, der Sommer ist überall trocken und beständig. Bei uns im Norden angenehm warm und im Süden schlägt dann die Hitze zu. Es gibt eben keinen Vorteil ohne Nachteil.
Über die Gemeinde Guía de Isora und la Playa de San Juan könnte ich euch noch viel erzählen, aber heute reicht die Zeit dafür leider nicht mehr aus. Ich hole es aber in den nächsten Tagen nach – versprochen!

Carretera de Erjos, en el municipio de Los Silos
Die Zufahrtsstraßen zum Nationalpark sind übrigens heute wieder gesperrt und auf der Strasse am Erjos liegen ein paar Steine, die dort nicht hin gehören. Wenn das gestern passiert wäre, hätten wir wohl einige Stunden gemütlich im Stau gestanden verbracht. Glück gehabt …
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