Bei uns ist heute alles grau in grau, am Himmel sorgen die Wolken dafür und der Atlantik hat aus diesem Grund ebenfalls sein schönes Blau verloren. Einfach trostlos, sogar die Vögel streiken und sind stumm. Ich glaube, ich werde am Nachmittag ein paar Weihnachtskekse backen, vielleicht muntert mich ja der Geruch von frischem Lebkuchen ein bisschen auf. Was soll’s, morgen sieht die Welt bestimmt schon wieder fröhlicher aus. Für euch habe ich noch eine kleine Weihnachtsgeschichte ausgesucht. Ich bin mir sicher, sie gefällt euch…
Vor vielen Jahren haben einige Tiere über Weihnachten nachgedacht. Was ist eigentlich Weihnachten? Warum feiern wir dieses Fest – und vor allem, was ist das Wichtigste daran?
Der schlaue Fuchs meldete sich als erster zu Wort. „Das ist doch ganz klar, der Gänsebraten ist das Wichtigste!“
„Schnee“, sagte der Eisbär, „viel Schnee.“ Und er begann mit verklärten Augen ganz verzückt von weißen Weihnachten zu schwärmen.
„Ich brauche einen schönen Tannenbaum, sonst kann ich überhaupt nicht Weihnachten feiern“ meldete sich das scheue Reh.
„Aber bitte nicht zu viele Kerzen“ grummelte die Eule, „es muss schön schummrig und gemütlich sein. Eine schöne Stimmung ist die Hauptsache.“
„Na ja, aber mein neues Kleid muss man schon sehen können“, meinte der stolze Pfau und schlug ein Rad. „Wenn ich kein neues Kleid bekomme, ist für mich das Weihnachtsfest gelaufen.“
„Aber auf den Schmuck darf niemand vergessen!“ krächzte die Elster. „Zu Weihnachten gehört ein Ring, ein Armband oder eine glitzernde Kette. Das ist für mich das Allerschönste Geschenk.“
„Und wo bleibt die Familie?“, quakte die Ente. „Erst wenn ich alle Lieben um mich versammelt habe, ist für mich Weihnachten!“ „Aber vergesst bitte nicht auf den Weihnachtsstollen, das ist doch die Hauptsache! Wenn es keinen Lebkuchen und keine Kekse gibt, verzichte ich auf Weihnachten,“ brummte der Bär.
„Mach’s wie ich,“ sagte der Dachs, „schlafen, schlafen, schlafen. Das ist das Schönste. Weihnachten heißt für mich einmal richtig ausschlafen!“
„Und saufen,“ ergänzte der Ochse. „Richtig saufen – und dann schlafen.“ Aber da schrie er laut „Aua“, denn der Esel hatte ihm einen anständigen Tritt versetzt. „Du blöder Ochse, denkst du denn überhaupt nicht an das Kind?“ Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte „Das Kind. Jaja, das Kind – das ist doch die Hauptsache. Übrigens“, fragte er dann den Esel, „wissen das eigentlich auch die Menschen?“

Wenn das Jesuskind nicht in dir geboren wird, dann ist Weihnachten umsonst.
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