ist Glück ansteckend?

Forscher und Wissenschaftler entdecken ja fast täglich etwas Neues, egal ob in der Luft, im Meer oder in irgendwelchen Lebensmitteln. Plötzlich wissen wir nicht mehr woher Popeye the sailor seine Kraft bekommen hat, denn der Spinat kann es nicht gewesen sein. Das war nur ein Rechenfehler. Von einem Tag auf den anderen stürzt sich die Menschheit auf Superfood aller Art und trinkt nur noch speziell aufbereitetes Wasser, veganes Fleisch aus dem Labor erobert die Küche und ohne irgendeinem noch so fantasielosen Label geht gar nichts mehr.

„the mushroom seller“ ein Künstlerpuppe von Laura Scattolini

Die Liste könnte ich wohl endlos weiter führen. Auch wenn heute fast jede Forschung von der Industrie bezahlt wird, hat die Wissenschaft noch immer ihre Berechtigung. Vor nicht allzu langer Zeit hat die Forschung wieder ein neues Virus entdeckt und ich bin mir sicher, bei diesem Virus stecken wir uns wohl alle gern an – obwohl das Virus hoch ansteckend sein soll. Sein Name: Glück! Ob es wohl bald eine neue Schutzimpfung geben wird? Das könnte leicht passieren, wenn die Pharmaindustrie heraus findet, dass nicht nur Krankheiten sondern auch Glück ansteckend ist!

Das ergab jedenfalls eine Langzeitstudie der amerikanischen Forscher Nicholas Christakis von der Harvard-Universität und James Fowler von der Universität von Kalifornien in San Diego. Ihre Erkenntnisse, die sie in über zwanzig Jahren aus sozialen Beziehungen von rund 5000 Menschen gewonnen haben, veröffentlichten sie in der Fachzeitschrift „British Medical Journal“ . Also eine durchaus seriöse Quelle, oder?

„Glück ist offenbar ansteckend wie Schnupfen. Ein zufriedener Mensch macht Freunde, Verwandte und sogar Nachbarn glücklich. Selbst Personen, die ihn nur über mehrere Ecken kennen, könnten profitieren. Jemand, den Sie nicht kennen und noch nie getroffen haben – der Freund eines Freunds eines Freunds – kann einen größeren Einfluss auf Sie haben als Hunderte von Geldscheinen in Ihrer Tasche“, erklärt Fowler.

„Sommerkinder“ Künstlerpuppen von Laura Scattolini

Ich lasse die Studie jetzt einfach einmal so im Raum stehen, denn ich glaube nicht, dass sich Glück wie eine Seuche verbreiten kann. Ich könnte Glück nicht einmal richtig beschreiben – was aber nicht heißt, dass ich noch nie glücklich gewesen bin. Aber wie soll ich dieses Gefühl oder diesen Moment beschreiben? Ich kann es nicht und das ist bestimmt auch gar nicht wichtig. Richtig ist mit Sicherheit, dass uns glückliche frohe und zufrieden Menschen aufbauen und aufmuntern und wenn wir gemeinsam lachen können werden unsere Probleme etwas kleiner und verlieren ihren Schrecken. Wie schon ein chinesisches Sprichwort sagt „Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.“

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