Jeder wünscht es sich, doch die wenigsten behaupten es wirklich zu haben – Glück. Es gibt unzählige Anleitungen zum Glücklichsein, in den Regalen von Buchläden und der Verlage stapeln sich die Ratgeber dafür. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Bäume dafür ihr Leben lassen müssen und wie viele schlaue Autoren mit diesen Ratgebern ihr ganz eigenes kleines oder großes Glück machen.

Manche Menschen behaupten das Glück gepachtet zu haben und andere wünschen, sie hätten es. Wenn es einen Weltglückstag, einen Glücksatlas, Glücksschulungen und eine Glücksministerin gibt, dann sollte auch ich mir einmal ein paar Gedanken über Glück machen. Was macht eigentlich glücklich? Geld soll angeblich dabei ja gar keine Rolle nicht die Hauptrolle spielen und bei vielen Menschen steht bei der Frage nach Glück oft die Gesundheit ganz oben auf der Liste. Glück ist aber mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Ein Leben ohne Schmerz ist eben noch lange kein glückliches Leben – und Glück ist höchstwahrscheinlich auch keine Glückssache.
Dr. Rolf Merkle, ein deutscher Diplom-Psychologe schrieb in seinem Artikel „Die 4 wichtige Erkenntnisse der Glücksforschung“ folgendes:
Ein Reporter wollte herausfinden, was Menschen unter Glück verstehen und was es braucht, um glücklich zu sein. Er besuchte einen sehr reichen Mann und fragte ihn, ob und warum er glücklich sei und der Mann antwortete: „Ja, ich bin glücklich, weil ich all das habe“ und zeigte mit einer schwungvollen Handbewegung auf sein großes und prächtiges Anwesen.
Als nächstes besuchte der Reporter ein Ehepaar mittleren Alters, das in einem Vorort lebte und stellte ihnen dieselbe Frage. „Wir sind glücklich, weil wir uns lieben und eine kleine Tochter haben, die uns viel Freude macht“.
Als Letztes besuchte er eine arme Frau, die in einem heruntergekommenen Haus lebte und stellte ihr die Frage nach dem Glück. Die Frau lächelte und antwortete: „Ich bin glücklich, weil ich vieles habe, für das ich dankbar sein kann. Ich lebe, ich habe ein Dach über dem Kopf und ich habe das große Glück, drei Kinder zu haben“. Sie ging zum Fenster und zeigte auf einen schmuddeligen Hinterhof, auf dem Kinder spielten und lachten und sie sagte: „und ich kann mich an all dem erfreuen“.
Was also ist dieses ominöse Glück, was ist denn nun das richtige Glück?

„Glücklichsein ist ein Maßanzug. Unglückliche Menschen sind jene, die den Maßanzug eines anderen tragen“ soll Karl Böhm gesagt haben. Die Aussage hat was, oder? Und eines ist mit Sicherheit auch eine Tatsache – wir sind nicht dazu gemacht, unser ganzes Leben lang nur auf Wolke sieben zu schweben. „Sieh dich selbst als zauberhafte Glücksfee, die sich ihr elegantes Glücks-Kleid mithilfe von Taten und Glitzerstaub selber schneidert!“ habe ich irgendwo gelesen. Jetzt muss mir nur noch jemand verraten, wie ich so ein Kleid am schönsten hin bekomme …

… übrigens – die Vereinten Nationen erklärten den 20. März zum Tag des Glücks und der UN-Katalog für ein glückliches Leben ist sehr bescheiden: mindestens 2500 Kalorien und 100 Liter Wasser täglich, einen Platz zum Kochen, mindestens sechs Quadratmeter Wohnraum und sechs Jahre Schule. Unter diesen Voraussetzungen können wir uns wohl alle sehr glücklich schätzen und Glück wird damit ziemlich relativ – oder wie ich gerne sage – wir jammern auf sehr hohem Niveau! Egal ob sich diese Aussage auf’s Wetter oder heute auf’s Glück bezieht. „Glücklich sein heißt nicht, das Beste von allem zu haben, sondern das Beste aus allem zu machen.“ und das lasse ich jetzt einfach so stehen …
Ich habe dich schon sehr vermisst. Danke für den schönen Artikel. Mama ist am Freitag schon wieder in Teneriffa gelandet. Es geht ihr sehr, sehr gut und sie ist überglücklich, wieder bei „euch“ zu sein. Herzlich. Teda
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Ich habe dich auch schon vermisst 🙂 aber du hast recht, ich hatte leider nicht besonders viel Zeit…
Fein, dass Teda wieder gut auf der Insel gelandet ist – und wie sieht es bei dir aus? Alles Liebe und viele Grüße von der Insel ♥
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