Der 23. Februar 2020 war kein sonniger, dafür ein warmer Tag. Der Himmel war grau und die Wolken zogen hoch oben, über dem Gipfel vom Teide, ihre Bahnen…
Im Grunde genommen war unser Hausberg fast unsichtbar, obwohl er im normalen Alltag fast zum Greifen nahe ist. Auf dem Foto könnte man den Sand in der Luft fast mit einem Nebelschleier verwechseln und Leben heißt rückwärts gelesen Nebel. Naja, dann ist es ja kein Wunder, dass ich oft nicht richtig durchblicke. Eine kurze Viertelstunde später, war alles weg. Ich konnte nicht einmal die Konturen unseres Inselberges erkennen… vielleicht hat ihn ja jemand geklaut?

Nein, natürlich hat ihn niemand in die Hosentasche gesteckt, er versteckt sich nur hinter einem dichten Sandschleier. Wir haben Calima und von Afrika kommt nicht nur angenehm warme Luft sondern eben auch eine Menge Wüstensand. Die Sicht verringert sich wie bei dichten Nebelschwaden und die Welt rund herum versinkt in einem Wattebausch einer Sandwolke.
Calima auf den Kanarischen Inseln ist nichts Besonderes und auf ARTlandya bekommen wir normalerweise nur den angenehmen Teil zu spüren. Nach Icod de los Vinos strömt meistens nur die warme Luft. Meistens. Gestern hat sich von Afrika allerdings ein besonders dichter Sandstrom auf den Weg gemacht. Auf dem Foto der Nasa könnt ihr vielleicht schon erahnen, welche Mengen Sand sich da bewegen. Lanzarote und Fuerteventura haben es bereits im Laufe des Vormittags zu spüren bekommen und auf den Flughäfen der Insel ging so gut wie nichts mehr.

Ein paar Stunden später kamen Gran Canaria und der Süden von Teneriffa zum Handkuss. Der Sandtransport der Lüfte funktioniert eben auch ohne Flugzeuge oder Schiffe perfekt. Bei uns? Blauer Himmel, Sonnenschein und kein bisschen Wind. Gegen Abend war damit allerdings Schluss und, denn der graue Sandschleier wurde immer gelber und das Bild am Fernseher im röter.

Die Landschaft rund um uns hat sich innerhalb von Minuten radikal verändert. Die Sicht aufs Meer – weg. Der Berg vor uns – weg und sogar die Häuser in unserer näheren Umgebung verschwinden hinter einem grauen Sandschleier. Ups, dieses Mal hat es auch uns erwischt…

So veränderte sich die Sicht in ein paar Minuten aus unserem Studio in Puerto
LikeGefällt 1 Person
aber jetzt ist zum Glück alles wieder vorbei 🙂 Bei uns ist nur die Sicht auf die Isla Baja noch ziemlich trüb, aber ich schätze morgen ist alles wieder normal.
Wie lange seid ihr denn schon in Puerto da la Cruz?
LikeLike