Nix Neues von der Insel im Hausarrest. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint, auf den Strassen ist es ruhig und die Vögel zwitschern laut. Ich werde mich jetzt mit der großen Gartenschere bewaffnen und einigen Stauden zu Leibe rücken. Ihr seht – langweilig wird mir nicht! Und am Abend späten Nachmittag werden wir als Belohnung für die anstrengende Gartenarbeit ein saftiges, zartes Lammkotelett auf den Grillrost legen. Dazu gibt es Zitronenkartoffel aus dem Backrohr und ein köstliches Zaziki. Aber jetzt bin ich vom Thema abgekommen…
Auf Teneriffa, aber auch auf anderen Kanarischen Inseln, gibt es eine besonders schöne Art von Mohnblumen, den Kalifornischen Goldmohn. Die zarten Blüten leuchten dottergelb bis orange und verändert von April bis Mai ganze Landschaften. Ihr habt vielleicht schon davon gehört, aber ihr könnt euch bestimmt nicht vorstellen, wie schön das ist und heuer werde ich davon mit großer Sicherheit auch nicht viel zu sehen bekommen. Aber wozu gibt es Erinnerungen und Fotos?
Der Kalifornische Mohn, mit dem botanischen Namen eschscholzia californica wird auch noch Kalifornischer Kappenmohn oder Goldmohn genannt. Bei den Spaniern heißt die Blume amapola amarilla. Für die zarten Blumen gibt es aber noch eine lustige Bezeichnung. Wegen der Form der Knospen, aber auch wegen ihrer Wirkung gegen Schlaflosigkeit, wird sie oft liebevoll Schlafmützchen genannt. Da sich die Knospen mit dem Sonnenlicht öffnen, findet man sie während des Tages nur mit ein bisschen Glück. Ich finde, die Knospe könnte man wirklich mit einer Schlafmütze vergleichen – oder vielleicht eher mit einem spitzen Hut für die sieben Zwerge?

In ihrer alten Heimat Kalifornien und Mexiko wurde die Pflanze von den Indianern als Heilpflanze genutzt. In der Homöopathie und in der Medizin werden noch heute die Substanzen dieses Mohns verwendet, denn sie fördern den Schlaf und haben eine leichte krampflösende und schmerzstillende Wirkung. Aber Vorsicht! Niemand sollte selbst damit herum experimentieren, denn die ganze Pflanze ist an und für sich giftig! Der Kalifornische Goldmohn war sogar die offizielle Giftpflanze des Jahres 2016.
Wenn ihr noch mehr über den goldenen Mohn aus Kalifornien lesen und die Fotos aus den letzten Jahren sehen wollt – hier sind die Links zu den Berichten der Goldmohn oder der Mohn mit dem Hut oder den Beitrag Teneriffa im Goldrausch. Viel Vergnügen beim Durchblättern und vielleicht könnt ihr euch die Blumenpracht ja selbst einmal ansehen, der Goldmohn blüht ja alle Jahre wieder …
Die Insel im Hausarrest? Also gibt es den Corona Virus auch auf Teneriffa? Aber mit einem so schönen Garten lässt es sich sicher gut aushalten im Hausarrest.
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Ja, ich bin auch gerade beim Durchschauen meiner Fotos und die Erinnerungen sind wunderschön und werden wieder lebendig.
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🙂 Sehr schön
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Wunderschön …
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