Vor ein paar Tagen haben wir einen Ausflug nach Punta del Hidalgo gemacht. Das Wetter war zwar nicht besonders, aber wir haben uns trotzdem ein kleines Piknik eingepackt und sind losgefahren. Unser Ziel war dieses Mal nicht der Leuchtturm sondern der Küstenstreifen dahinter. Als wir das letzte Mal dort gewesen sind, konnten wir sehen, wie weit draußen einige Frauen mit Kindern mit Badesachen unterwegs waren. Leider war es für uns damals schon zu spät um uns auf Entdeckungstour zu begeben und so haben wir uns dieses Abenteuer für den nächsten Ausflug aufgehoben.
Am Ende der Strasse von Punta del Hidalgo haben wir das Auto abgestellt und uns dann quer durch die Landschaft auf den Weg zur Küste gemacht. Begrüßt wurden wir von einem Mädchen mit wehenden Haaren. Signiert ist die kleine Schönheit von JulietaXLF, einer spanischen Streetartworkerin. Sie hat im vergangenen Herbst in Los Realejos eine Wand mit ihrem Gemälde verschönert aber einmal muss sie auch hierher einen Ausflug gemacht haben und hat uns diesen netten Gruß hinterlassen. Ich bin mir sicher, dass es ein ziemlich windiger Tag gewesen ist, denn Julieta sagt über sich selbst: „Wenn ich durch die Straßen meiner Stadt gehe, sprechen ihre Mauern zu mir, sie erzählen mir die Gedanken anderer… „
Ein paar Schritte von unserem Parkplatz entfernt führt ein schmaler Trampelpfad quer durch ziemlich stachelige Kakteen im Zickzackkurs auf die nächste flache, weiter unten gelegene Ebene und nach gar nicht langer Zeit haben wir direkt an der Küste einen gemütlichen Platz für uns gefunden.
Kein Mensch weit und breit zu sehen und nur das regelmäßige Rauschen der Wellen als Hintergrundmusik – der perfekte Platz für ein Piknik.
Als wir unsere Jause ausgepackt haben, hat es nicht lange gedauert und wir haben Besuch bekommen. Erst ein ausführlicher Erkundungsflug über unseren Köpfen und dann hat sich eine einsame, aber anscheinend hungrige Möwe in sicherem Abstand auf den Steinen niedergelassen und auf bessere Zeiten, oder besser gesagt, auf ein paar Krümel von uns gewartet.
„Nach dem Essen sollst du ruh’n oder tausend Schritte tun“ Nachdem die Wellen immer höher wurden, haben wir uns für die Schritte entschieden und haben uns doch noch auf den Weg Richtung Leuchtturm gemacht. Es führt dort zwar kein richtiger Weg hin, man geht sozusagen über Stock und Stein, trotzdem ist es ein schöner Spaziergang und als wir hinter der kleinen Kapelle ums Eck gebogen sind, wurden wir noch einmal überrascht. Wir sind in einer Gemäldegalerie gelandet.
In vielen Städten gibt es unzählige Ecken die grau und fade sind und es ist nicht immer riesige Werbung der einzige Weg, um eine Stadt bunter zu machen. Nach dem Motto the street is our gallery verändert sich heute aber mittlerweile an vielen Orten so manch graue Wand in eine faszinierende Kunstgalerie. Kunst in der Natur – einmal schön, ab und zu schräg, manchmal kritisch oder einfach nur lustig. Ich selbst liebe diese Art der Stadtverschönerung.
Das ist nur eine kleine Auswahl der Motive, ich finde, es ist ein Bild schöner als das andere, aber mein eindeutiger Liebling ist dieser kleine Mann. Keine Ahnung warum, aber er hat irgendetwas in seinem Blick, was mich berührt. Er wirkt so müde und verloren… oder ist er einfach nur enttäuscht von dem, was er sieht?

Wehmütig schaue ich auf die schöne Landschaft und natürlich auch auf die Kunstbilder, die da ins Auge springen. Herzliche Grüsse
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Es hat einfach jede Landschaft ihren ganz eigenen Reiz. Oft wäre es schön, wenn man sich irgendwohin beamen könnte 🙂 Ich wäre gerne bei deiner Schlössertour dabei gewesen 🙂
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So tolle Bilder und Eindrücke, die richtig Fernweh in mir aufkommen lassen. Ähnlich tolle Graffitie sah ich auch auf Ibiza und diese Art Kunst begeistert mich immer sehr!
Liebe Grüße von Hanne
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Auf Teneriffa findest du ziemlich viele Bilder an Wänden. Nicht immer, aber sehr oft, wird diese Kunst auch von den Stadtvätern gefördert und gestützt. Bemalte, riesige Mauerflächen wie Feuermauern bekommen dann plötzlich eine ganz andere Aufgabe. Hast du die Malerei von La Laguna gesehen? https://artlandyablog.wordpress.com/2020/02/15/am-anfang-war-die-wand/
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Ich sitze an meinem Schreibtisch – vor meinem Fenster ziehen sich die Bäume in den Nebel zurück …
Danke für diese Erinnerung! Ich war letztes Jahr im Mai für vier Wochen auf Teneriffa und habe mich unsterblich in den Teide verliebt. Auf meinem Blog habe ich über ihn geschrieben.
https://monikakrampl.wordpress.com/2019/07/21/echeyde-teide/
Grüß mir das Meer und die Sonne
Monika
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Hallo Monika, danke für den Link zu deinem Blog! Schau ab und zu hier vorbei 🙂
Der Teide hat schon was und Icod liegt sehr nahe dran, wir wohnen sozusagen zu seinen Füßen. Vielleicht kommst du ja bald wieder einmal auf die Insel? Es gibt wirklich sehr viele schöne Plätze, egal ob in den Bergen oder an den Küsten.
Liebe Grüße von der Insel, heute leider ohne Sonnenstrahlen
Ingrid
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Ich schau auf jeden Fall vorbei – wird aber nicht so bald sein …
LG Monika
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Ein interessanter Ausflug. Vielleicht sollte man auch einmal wieder …? Noch darf man ja.
Könnte es sein, daß der kleine Mann ein Bild vom Meister Yoda ist?
Liebe Grüße
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Wer den gemalt bzw. gesprüht hat weiß ich leider nicht, ich habe keine Signatur gefunden. Am unteren Rand ist die Farbe schon abgewaschen… liebe Grüße zurück 🙂
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Schön bei euch.
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da stimmt 🙂
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