„Das Wasser und der Wein, das ist so eine Sache. San Andrés ist für den Wein zuständig und Petrus für das Wasser, soviel ist einmal klar. Aber dann wird es kompliziert, denn die zwei Heiligen sind anscheinend nicht gut vernetzt. San Andrés ohne ein paar Wassertropfen von oben erleben wir nur alle paar Jahre….“ habe ich vor einem Jahr geschrieben. Und heute?

Am 30. November ist in Icod de los Vinos ein ganz besonderer Feiertag – Fiesta de San Andrés steht im Kalender. Um diesen Tag in aller Ruhe genießen zu können, verzichten die Bewohner Icods sogar auf einen Feiertag in der Zeit des Carnavals – und das heißt wirklich etwas. Ihr seht, der Wein ist in unserem kleinen Städtchen eindeutig wichtiger als der Carnaval!
Dieses Jahr sind die Feierlichkeiten komplett ins Wasser gefallen – und dazu hat nicht nur Petrus seinen Teil dazu beigetragen. Icod de los Vinos ohne Tablas? Das hat es wahrscheinlich in der Geschichte dieser Stadt überhaupt noch nicht gegeben, aber so ein heimtückischer Virus mit einem Krönchen hat es geschafft. Keine Tablas, keine Verkostung des neuen Weins und keine gebratenen Kastanien in den Gassen. Das Feiern fällt heuer flach! Und als Draufgabe schüttet Petrus seine Badewanne auch noch über unseren Köpfen aus.

Ich kann euch also weder aktuelle Fotos zeigen noch neue Geschichten darüber erzählen, aber wenn ihr mehr wissen wollt und ein bisschen in der Erinnerung blättern wollt, in den Beiträgen Wein, Kastanien und ein Heiliger findet ihr viele Fotos aus der Vergangenheit. Wenn ihr die Geschichte über diese Tradition lesen wollt, klickt einfach auf den Link – und falls ihr selbst irgendwo feiert, denkt daran – „Am Rausch ist nicht der Wein schuld, sondern der Trinker.“ Diese Weisheit ist nicht von mir, das hat Konfuzius schon 500 Jahre vor Christus fest gestellt.