Viele Menschen behaupten ja, dass sie bei Vollmond schlechter schlafen. Ob man den kugelrunden Vollmond wirklich dafür verantwortlich machen kann? Die Experten sagen nein, aber was wissen die denn schon? Ich bin mir nicht so sicher, ob ihre Erkenntnisse immer der Wahrheit entsprechen. Aber das ist in dem Fall nicht so wichtig. Ich habe auf jeden Fall herrlich geschlafen und die große Scheibe in der Früh gerade noch beim Verschwinden erwischt.

Einmal im Monat hat der Mond seinen großen Auftritt und wir sehen einen hell leuchtenden, großen, kugelrunden Vollmond am Himmel. Ich habe mich schlau gemacht und kann euch deshalb auch verraten, dass der Vollmond im August auch Ernte- oder Getreidemond genannt wird und als Draufgabe auch noch ein Supermond ist. Übrigens der letzte in diesem Jahr.


Der Mond umrundet ja seit Jahrmillionen unermüdlich unseren Planeten, aber da seine Flugroute nicht kreisförmig sondern in Form einer Ellipse verläuft, kommt er für einige Monate Zeit im Jahr näher an die Erde heran – und wir sehen den Vollmond besonders hell und groß. Solange er hoch oben am Himmel steht bemerken wir dieses Phänomen gar nicht, aber je näher er unserem Horizont kommt, desto größer erscheint er uns. Deshalb ist dieser Vollmond ein Supermond.


Im Film und in der Literatur spielt der Mond immer wieder mit. Zwar nicht als Hauptdarsteller, aber wenn es um die Beleuchtung von romantischen Liebesszenen oder Stimmungsmache für das Gruselige geht, taucht am Himmel garantiert der Vollmond auf. So begehrt Fotos mit blauen Himmel und Sonnenschein sind, in der Welt der Geschichten kann die Sonne höchstens mit einem mystischen Sonnenaufgang oder einem romantischen, rötlich angehauchten Verschwinden im Wasser in Szene setzen. Die nächtliche Laterne am Himmel stellt die funkelnden Sterne und sogar die Sonne in den Schatten.
Der Vollmond – la luna llena, der Supermond – la superluna. Die Sonne – el sol. Fällt euch etwas auf? Oder Lady Sunshine und Mister Moon? In der deutschen Sprache ist der Mond männlich und die Sonne weiblich. In vielen anderen Sprachen ist es anders herum. Wie diese Geschlechteraufteilung wohl zustande gekommen ist? Müsste man den Mond und die Sonnen dann gendern? Ich habe keine Ahnung, aber ich habe einige Legenden über die beiden Himmelswanderer gefunden.

Fast alle Völker haben Legenden, die von Sonne und Mond erzählen. Entweder sind sie Bruder und Schwester, Mann und Frau, Rivalen oder Freunde. Etwas haben alle Geschichten gemeinsam. Sonne und Mond gehören zusammen, sie können ohne den oder die Andere nicht existieren. Ein Körnchen Wahrheit ist also in allen Legenden enthalten, denn ohne Sonne gäbe es keinen Mondschein.
Der Mond wurde verehrt und angebetet, er war zuständig für Enstehen und Vergehen, für Zerstörung und Wiedergeburt. Die Sonne wurde in fast allen Kulturen wie ein Gott verehrt, wahrscheinlich weil die Menschen immer schon ahnten, dass es ohne sie kein Leben auf der Erde geben würde.
„Die Sonne und der Mond waren zwei Liebende, deren Liebe keine Grenzen kannte, weil sie ihrem Wesen nach rein war. Ihre Liebe war so groß, dass sie absolut wundervoll und außergewöhnlich war.
Und so kam es, dass Aphrodite, die Göttin der Schönheit und der Liebe, eifersüchtig wurde und sich wünschte, sie könnte eine so große Liebe empfinden. So erschien Aphrodite in ihrer ganzen Schönheit vor der Sonne und zeigte ihre ultimative Verführungskraft, eine Macht, die keine Frau so gut beherrscht wie sie.
Doch zu Aphrodites Überraschung sagte die Sonne zu ihr: „Meine Herrin, ich weiß, dass du die schönste Frau bist, die es gibt, und dass deine Lieblichkeit größer ist als die aller weltlichen Wesen. Aber mein Herz gehört nur dem Mond, meiner geliebten Frau, denn sie ist für mich begehrenswerter als reines Gold. Der Mond ist für mich wie Honig, der aus der Honigwabe fließt.“
Als Aphrodite erkannte, dass sie die Sonne nicht verführen konnte, schäumte sie vor Wut und sorgte dafür, dass die beiden für immer getrennt wurden. Sie befahl der Sonne, nur tagsüber und dem Mond, nur nachts auszugehen, damit sie sich nie treffen und ihre Liebe erlöschen würde.
Doch diese Liebe nahm kein Ende, und eines schönen Tages griff Zeus ein. Er konnte Aphrodites Befehl zwar nicht rückgängig machen, aber etwas abmildern. Er sagte der Sonne, wenn er seine Geliebte sehen wolle, solle er sein Bestes geben, dann würde er den Rand des Gesichts seiner Geliebten sehen können.
Seitdem scheint an Tagen mit hohen Temperaturen die Sonne mit ihrer ganzen Intensität, und die Silhouette des Mondes ist am Horizont zu sehen, denn die Sonne möchte ihren geliebten Mond aus der Ferne betrachten. Selten aber doch an einigen Tagen darf die Sonne das Gesicht des Mondes streicheln. Wir nennen es Sonnenfinsternisse, aber die beiden Liebenden schaffen es von für einen kurzen Moment Zeit miteinander zu verbringen, ein Körper zu werden und ihre Liebe für immer aufrechtzuerhalten.„
So endet die griechische Version der Legende von Sonne und Mond. Manche behaupten ja, dass der Mond manchmal so glücklich ist, wenn er sich der Sonne nähert, dass er lächelt. Ich glaube, ich muss den Mond öfter beobachten…
Griaß eich! Sehr interessant!!!! Wir sind gerade am Jakobsweg, diesmal dem portugiesischen und seit 3 Tagen im geliebten Spanien! Mama geht’s wieder erstaunlich gut und…. wer weiß?!?! Ich drücke euch und sage wieder einmal DANKE für deine Texte. Meistens lese ich sie auch Gü und Mum vor. Ultreia!
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Wie lange seid ihr denn unterwegs? Ihr seid einfach unschlagbar 🙂 Ganz liebe Grüße zu euch allen!!!! und eine feste Umarmung für dich. Melde dich, wenn du wieder zu Hause bist. Liebe Grüße und alles Gute für eure Füße!
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