Icod de los Vinos, Dienstag 19. September 2017
Illusionen – das Wort verführt irgendwie zum Träumen. Es klingt gut, aber tun uns Illusionen wirklich gut? Selbsttäuschung, trügerische Hoffnung, Einbildung oder Imagination, Traumgebilde, Trugbild oder Traum könnte man auch dazu sagen.

Ein Werk von Erik Johansson, einem schwedischen Fotografen
„Inspiration ist überall. Und was du dir vorstellen kannst, das kannst du erschaffen.“ sagt der schwedische Fotograf Erik Johansson und zeigt diese Einstellung mit Hilfe seiner Bilder. Aber was wäre, wenn alles was man sieht nur eine Illusion, eine Täuschung wäre? Es könnte ja niemand das Gegenteil beweisen, oder doch? Lebensträume entpuppen sich dadurch eigentlich also zur reinen Ansichtssache. Besteht die Realität aus Logik oder aus einer schönen Illusion?
Für den einen ist es Realität, für den anderen ein Witz, eine Illusion. Doch wo entstehen die Bilder? Sie entstehen nur in unserem Kopf. Ist unser Leben also doch nur ein Traum?Albert Einstein hat dieses Problem vielleicht auf den Punkt gebracht – alles ist relativ!
Ich habe noch Träume und bin mir ziemlich sicher, dass einige davon auch in Erfüllung gehen werden. Pläne und vielleicht auch Träume sind überlebenswichtig. Was würden wir denn ohne sie tun? Ohne sie wäre der Alltag wohl ziemlich grau und trostlos. Ohne Träume hätten wir auch kein Ziel mehr vor Augen. Ein Leben ohne Ziel? Das ist doch auch nicht das Gelbe vom Ei.
Oder hat doch Salvador Dali recht? Er sagte einmal: „Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, dass das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt der Träume.“ Vielleicht hat er recht – oder auch nicht. Ich weiß es nicht und werde es wahrscheinlich auch nie wissen. Macht aber nichts, denn ich bleibe weiter dran und irgendwann gibt es dann zwischen Illusion und Realität keinen Unterschied mehr.
Als logische Ergänzung gibt es heute noch eine kleine Geschichte zum Nachdenken. Mir hat sie gut gefallen – sie trifft voll ins Schwarze!
Eine Katze jagt eine Maus über einen Bauernhof. Die Maus, schon sehr erschöpft und in Todesangst rennt in den Kuhstall, rennt zur ersten Kuh die da steht und bittet sie: „Bitte bitte liebe Kuh, mach einen Fladen auf mich sonst frisst mich die Katze!“
Die Kuh will helfen und macht einen großen Fladen auf die Maus, die sich zusammen kauert und unterm Fladen versteckt. Im nächsten Moment kommt die Katze in den Stall, schaut sich um, läuft zum Kuhfladen und sieht den Schwanz der Maus heraushängen.
Die Katze zieht die Maus am Schwanz aus dem Kuhfladen und frisst sie.
Nun die Moral von der Geschichte: Nicht jeder der dich bescheisst ist dein Feind! Nicht jeder der dich aus der Scheisse herauszieht ist dein Freund. Wenn du mal in der Scheisse sitzt – immer schön den Schwanz einziehen!!
Soviel zum realen Leben …

‚Let’s Leave‘ © Erik Johansson
•*¨*•❥ surreal Photography by Erik Johansson – einfach geniale Arbeiten