Eigentlich gibt es nichts zu schreiben, aber eine kleine Geschichte muss ich euch doch erzählen. Mit unserer neuen Untermieterin habe ich euch ja bereits bekannt gemacht. Ihr erinnert euch noch an ein braunes Huhn mit dem hochtrabenden Namen Brigitte – sprich Brischid? Nachdem sie uns sozusagen adoptiert hat und wir uns gegen den Suppentopf entschieden haben, lebt Madame eben bei uns.

Wir sorgen für ihr leibliches Wohl und dachten an ein Ei pro Tag. Das ist für Kost und Logis nicht zu viel verlangt, oder? Am Anfang ihres Aufenthalts hat das auch ganz gut geklappt aber plötzlich war Schluss mit lustig. Ein Tag ohne Ei, noch ein Tag ohne Ei…
Dabei lebt sie bei uns ein richtiges Luxusleben, sie wandert wohin sie will, das Futter wird ihr vor die Haustüre gebracht, weit und breit kein einengender Zaun und frisches Wasser kann sie im kühlen Baumschatten aus dem kleinen Bächlein trinken. Huhn, was willst du mehr? Aber was soll’s, das Leben ist eben kein Wunschkonzert. Dann soll sie eben bei uns ihren Lebensabend verbringen – haben wir uns gedacht. Doch vor ein paar Tagen war plötzlich alles ganz anders. Unter diesem Benjamin lag einsam und verlassen – ein Ei!
Ein Ei ist nichts Aufregendes, das stimmt, aber wenn man beim genauen Hinschauen noch mehr davon sieht, dann glaubt man im ersten Moment an eine Luftspiegelung. Die gesamte Ausbeute waren neunundzwanzig Eier! Unsere Henne hat anscheinend kurzerhand ihren Schlafplatz gewechselt und zieht das schattige Plätzchen im Freien ihrem luxuriösen Einfamilienhaus vor. Oder sie einfach kein Homeoffice mehr? Mir soll es recht sein, ab jetzt wissen wir wenigstens wo wir die Miete kassieren können.

Den Büroplaner hat Peter Gaymann im Angebot, vielleicht sollte ich ihn mir kaufen? Sein Markenzeichen sind Hühner, er wird auch ab und zu Herr der Hühner genannt, und ich habe seine Bücher und Cartoons schon vor dem Einzug unserer Henne geliebt. Er hat aber nicht nur Hühner und vorlaute Katzen im Angebot sondern macht sich auch Gedanken über Pärchen und ihre Beziehungsprobleme. Ich liebe seinen Humor und deshalb werde ich mir jetzt eines seiner Bücher aus dem Regal holen…

„Humor sorgt für das nötige bisschen Entspannung, gerade wenn es schwierig wird“, sagt Peter Gaymann.
Ich wünsche euch jedenfalls noch einen wunderschönen Abend – morgen werde ich einen Kuchen backen – mit ganz vielen Eiern von einer glücklichen frei laufenden Henne.

Top geschrieben – ich werde gern folgen.
G. l. G. Jochen
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Wie lieb ist denn das!!!!!!!! Ich bin ja ein erklärter Hühnerfan. Wie herrlich du erzählst. Ich hoffe, es geht auch euch so gut. Herzlich, Teda und Günther
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Du hättest Georgs Gesicht sehen sollen, als er das Nest entdeckt hat 🙂 Sonst geht es uns ganz gut – die heiße Luft aus Afrika beehrt uns zur Zeit und sorgt dafür, dass der Schweiß in Strömen rinnt – das Wasser aus dem Schlauch leider auch. Ab Freitag soll es wieder normale Temperaturen haben… Bei euch auch alles gut? Sag deiner Mutti liebe Grüße und Günther natürlich auch 🙂 Alles Liebe! Ingrid
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Brischid, wie witzig 🤭
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verrückte Zeiten verlangen ja direkt nach witzigen Namen 🙂 Frieda oder Berta heißt ja jedes zweite Huhn und unsere Henne ist einzigartig 🙂
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Eine richtig schöne Geschichte….
Sage und schreibe 29 Eier sind in der Tat ein riesengroßes DANKESCHÖN für die Gelegenheit, ein glückliches Hühnerleben zu führen.
🙂🦋❤🌺 🙂
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und bis jetzt ist nur eines schlecht gewesen 🙂
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