Ein fröhliches Weihnachtsfest…

…in den langen und dunklen Tagen der Weihnachtszeit verwandelt eine weiße, mit weichen Schneeflocken bedeckte, Landschaft die Welt in eine leise Märchenlandschaft. Eine Decke aus Schnee hüllt die Straßen und Wälder ein. Während die Schneeflocken sanft vom Himmel tanzen und die Welt in ein glänzendes Weiß hüllen, ist es still, alle Geräusche sind nur ganz leise und gedämpft zu hören. Die Erinnerungen an vergangene Weihnachtsfeste tanzen wie funkelnde Sterne am Himmel. Kinderlachen, das in der klaren, kalten Luft erklingt, erinnert an die Freuden vergangener Feiertage, als der Schnee die Welt in ein Winterwunderland verwandelte …

Und dann bin ich aufgewacht – dabei hätte ich noch ewig so weiter träumen können. Aber wie es eben in der Realität so ist, das Leben ist kein Wunschkonzert! Da nützt es auch rein gar nichts, wenn man die Augen wieder fest zukneift. Weit und breit ist keine einzige Schneeflocke zu sehen. Der Himmel hat sich heute mit grauen Wolken verhüllt und ab und zu fallen ein paar traurige Regentropfen auf die Erde. Meine Kulisse ist im Grunde genommen überhaupt nicht für Weihnachten geeignet – trotzdem ist es für mich die schönste Zeit im Jahr. Naja, Urlaub ist noch schöner. Egal.

Noch zweimal schlafen, dann kommt das Christkind. Zumindest bei uns, auch wenn auf der Insel die Heiligen Drei Könige für Geschenke zuständig sind. Aber es geht auch gar nicht um Geschenke, sondern um die Stimmung, die Tradition. Dafür brauchen weder Petrus noch Frau Holle ein paar weiße Flocken auf die Erde segeln lassen. Soviel ich weiß, ist auch keiner der Engel für innerlichen Frieden zuständig und ich kenne schon gar keinen Heiligen, der den Alltagsmist von uns sortieren und entsorgen könnte.

Weihnachtsstress? Das ist für mich noch nie ein Thema gewesen. Und das wird es auch nie werden, denn das Schönste an diesen Tagen ist Ruhe und Entspannung. Wir können zwar nicht vom Fußboden essen, aber wer muss das schon? Zu Weihnachten kommt ja das Christkind und nicht das Gesundheitsamt – habe ich irgendwo gelesen.

Ich freue mich jedenfalls auf Weihnachten! Morgen werde ich noch unseren Christbaum aufputzen und am Weihnachtsabend wird der Tisch stimmungsvoll und ein bisschen kitschig gedeckt und Last Christmas und Feliz Navidad gehören natürlich zur musikalischen Kulisse. Zum Essen gibt es Heringssalat begleitet von gefüllten Eiern, Lachs und Kaviar, den schwarzen Espresso und Lebkuchen gibt es später mit einem lustigen Weihnachtsfilm auf der Wohnzimmercouch.  Wir haben in den vergangenen Jahren unsere eigene Weihnachtstradition entwickelt …

Am Abend brennen schon jetzt mehrere Kerzen, im Kamin knistert lustig ein Feuer vor sich hin und es wird kuschelig warm und gemütlich. Weihnachten kann kommen…

Und noch etwas – ich bin mir sicher, dass das Christkind – oder von mir aus auch Santa Claus oder der Weihnachtsmann – auf niemanden vergessen wird. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es uns sogar in Spanien, irgendwo auf einer kleinen Insel im Atlantik, immer gefunden hat. Ich wünsche euch von ganzem Herzen Frohe Weihnachten! ¡¡Feliz Navidad!!

Weihnachtslied, chemisch gereinigt
geschrieben im Jahr 1928

Morgen, Kinder, wird’s nichts geben!
Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.
Mutter schenkte euch das Leben.
Das genügt, wenn man’s bedenkt.
Einmal kommt auch Eure Zeit.
Morgen ist’s noch nicht so weit.

Doch ihr dürft nicht traurig werden,
Reiche haben Armut gern.
Gänsebraten macht Beschwerden,
Puppen sind nicht mehr modern.
Morgen kommt der Weihnachtsmann.
Allerdings nur nebenan.

Lauft ein bisschen durch die Straßen!
Dort gibt’s Weihnachtsfest genug.
Christentum, vom Turm geblasen,
macht die kleinsten Kinder klug.
Kopf gut schütteln vor Gebrauch!
Ohne Christbaum geht es auch.

Tannengrün mit Osrambirnen –
lernt drauf pfeifen! Werdet stolz!
Reißt die Bretter von den Stirnen,
denn im Ofen fehlt’s an Holz!
Stille Nacht und heilge Nacht –
Weint, wenn’s geht, nicht! Sondern lacht!

Morgen, Kinder, wird’s nichts geben!
Wer nichts kriegt, der kriegt Geduld!
Morgen, Kinder, lernt fürs Leben!
Gott ist nicht allein dran schuld.
Gottes Güte reicht so weit . . .
Ach, du liebe Weihnachtszeit!
Erich Kästner

Ein Gedanke zu “Ein fröhliches Weihnachtsfest…

  1. „Zu Weihnachten kommt ja das Christkind und nicht das Gesundheitsamt“ – den muß ich mir merken 🙂

    Hier ist übrigens selten was mit Schnee zu Weihnachten. Und diesmal haben wir wieder das typische Weihnachtswetter. 10 Grad, Regen und Sturm.

    Ich wünsche dir einen schönen Urlaub.
    Trude

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