zurück zu den Anfängen

Heute zitiere ich mich einmal selbst :o) Warum? Weil ich erstaunt bin, dass mir heute die selben Gedanken durch den Kof gehen – immerhin liegen fast sieben Jahre dazwischen…

Icod de los Vinos, Samstag, 19. August 2017

Oscar Wilde war der Meinung, dass jeder Mensch ein Tagebuch führen sollte, weil kaum etwas spannender zu lesen sei. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir darüber keine großen Gedanken gemacht – Und das, obwohl ich seit über zehn Jahren mein Inseltagebuch geschrieben habe. Das hat sich einfach so ergeben und ist im Grunde genommen auch kein geheimes Tagebuch sondern auch für mich selbst eine spannende Geschichte. Wie viel von unseren Erlebnissen hätte ich ohne meine Notizen wohl schon vergessen?

Vor ein paar Monaten habe ich damit aufgehört und mein Büchlein in die Schublade gesteckt. Blog und Tagebuch gleichzeitig auf dem Laufenden zu halten war einfach zu viel. Ich habe mich für den Blog entschieden, weil ich dachte, dass ich dadurch mehr Kontakt mit meinen Lesern bekommen würde, aber das ist leider nicht passiert. Schade, aber es ist wohl so, dass Menschen lieber im Stillen lesen und sich nur melden, wenn es eine Zeitlang keine neuen Meldungen mehr gibt.

Egal, ich habe mich dazu entschlossen, mein weg gelegtes Tagebuch wieder aus der Versenkung zu holen und hier daran weiter zu schreiben. Denn auch wenn ich so gut wie keine Kommentare bekomme hat es für euch den Vorteil, dass ihr im Menü die Themen, die euch interessieren, schneller finden könnt. Also dann – ab morgen wird sich hier ein bisschen etwas ändern … kuss (2)

Ohne Foto geht’s natürlich gar nicht, oder? Hier noch schnell ein Blick auf unseren Eingang mit unserer Dauerblüherin im Mittelpunkt, euch allen noch einen schönen Abend!

Ich selbst im Jahr 2017

Wenn ich mir die ersten Seiten meines Inseltagebuchs durchlese, finde ich mich oft selbst in einer fast fremden Welt wieder. Es ist zwar alles noch so nah und doch irgendwie schon so unendlich weit entfernt. Fast unwirklich auf der einen Seite und viel zu real auf der anderen Seite.

Oft kommt es mir vor, als ob ich eine Geschichte über ein anderes Leben, über fremde Menschen lesen würde. Eine Geschichte, die noch mit viel Witz und neugierigem Entdeckungsgeist geschrieben worden ist. Der Witz ist mir mit der Zeit irgendwann einmal ein bisschen abhanden gekommen. Der Wissensdurst wohl auch. Naja, das soll wohl öfter im Leben vorkommen und vielleicht finde ich ja wieder zu einer gewissen Leichtigkeit zurück. Ab und zu gelingt es mir ja – leider viel zu selten.    Ich möchte auch wieder einmal …

„Das Leben ist ein Tagebuch, in das jeder eine Geschichte schreiben will, die dann doch ganz anders verläuft.“  schrieb J.M. Barrie. Ob das wirklich immer so ist? Irgendwie hat der gute Mann schon recht, aber damit ihr auch wisst, wovon ich rede, erzähle ich euch in den nächsten Wochen wieder mehr Alltagsgeschichten. Ihr dürft also neugierig bleiben …

5 Gedanken zu “zurück zu den Anfängen

  1. Anonymous

    Jorge Luis Borges
    Verfasst von BEAREBELL am AUGUST 13, 2018
    Gedicht:

    „Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte,

    im nächsten Leben würde ich versuchen, mehr Fehler zu machen.

    Ich würde nicht so perfekt sein wollen,

    ich würde mich mehr entspannen,

    ich wäre ein bisschen verrückter, als ich es gewesen bin,

    ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen,

    ich würde nicht so gesund leben,

    ich würde mehr riskieren,

    würde mehr reisen,

    Sonnenuntergänge betrachten,

    mehr bergsteigen,

    mehr in Flüssen schwimmen

    Ich war einer dieser klugen Menschen,

    die jede Minute ihres Lebens fruchtbar verbrachten;

    freilich hatte ich auch Momente der Freude, aber wenn ich noch einmal anfangen könnte,

    würde ich versuchen, nur mehr gute Augenblicke zu haben.

    Falls du es noch nicht weißt, aus diesen besteht nämlich das Leben.

    Nur aus Augenblicken; Vergiss nicht den jetzigen.

    Wenn ich noch einmal Leben könnte, würde ich von Frühlingsbeginn an

    bis in den Spätherbst hinein barfuß gehen.

    Und ich würde mehr mit Kindern spielen, wenn ich das Leben noch vor mir hätte.

    Aber sehen Sie…… ich bin 85 Jahre alt und weiß,

    dass ich bald sterben werde.“

    Jorge Luis Borges

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