von Eseln und Kastanien

Icod de los Vinos, Freitag 25. August 2017

Was gibt es heute zu erzählen? Es ist ziemlich diesig obwohl die Sonne scheint und irgendwie fast schwül. Das ist bei uns nicht sehr oft der Fall, aber hie und da kommt es doch vor. Unsere Nachbarn sind fleißig bei den letzten Vorbereitungen für morgen und arbeiten schon den ganzen Tag an ihrem ganz persönlichen Früchtekorb. Das klingt so harmlos und klein – ist es aber nicht. Worum es sich genau handelt erkläre ich euch morgen, heute habe ich noch eine Verabredung mit dem Gartenschlauch und morgen oder übermorgen kann ich euch auch die Fotos dazu zeigen. Bleibt neugierig!

Ich habe gar nicht gewusst, dass es in Santa Bárbara so viele Esel gibt. 1f609 Aber gestern Abend mussten die Grautiere noch bis spät in die Nacht arbeiten. Auf ihren Rücken wurden Unmengen von Kastanienzweigen auf den Platz vor der Kirche gebracht. Mit dabei natürlich viele Musiker und Schaulustige. Ich habe es nur aus der Ferne mit bekommen. Luftlinienmäßig bin ich ja nicht weit vom Ort des Geschehens entfernt. Es sind nur ein paar hundert Meter – schätze ich einmal.

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El mundo siempre participando en nuestras tradiciones, hoy en la bajada del castaño. Wie man das Wort bajada in diesem Fall übersetzt kann ich euch leider nicht genau sagen. Laut Wörterbuch bedeutet es Abstieg oder Senkung, zum Beispiel von Zinsem. Wie man das mit den Kastanienzweigen verbinden kann weiß ich nicht, aber vielleicht verwendet man das Wort weil die Kastanien in den höheren Lagen wachsen und sie deshalb vom Berg herunter geholt werden. Der Abstieg der Zweige ist damit aber mit Sicherheit nicht gemeint. Auf jeden Fall handelt es sich um eine kleine Prozession, in der diese grüne Fracht von A nach B gebracht wird.

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Das Foto ist in diesem Fall also nicht von mir, ich habe es mir gklaut, doch ich bin mir sicher, die Organisatoren der Fiesta haben nichts dagegen. kuss (2)

5 Gedanken zu “von Eseln und Kastanien

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  4. und ich kenne eigentlich nur die Bräuche in unserer Umgebung 🙂 da gibt es noch viel mehr … wahrscheinlich hängt es auch damit zusammen, dass die Bevölkerung selbst für ihr eigenes Fest verantwortlich ist, dadurch wachsen schon die Kinder in die Traditionen sozusagen hinein
    Liebe Grüße – heute Abend bin ich mit der Kamera wieder unterwegs …
    Ingrid

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  5. Teda Lessiak

    Weißt du, was wirklich interessant ist, dass ich immer meinte, viel über Teneriffa zu wissen, von dir aber ständig völlig neue „Bräuche“ kennenlerne. Erstaunlich ist auch, dass diese Aktivitäten immer noch stattfinden und nicht schon längst verschwunden sind. Herzlich. Teda

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