Einige Menschen gehen zum Psychiater andere lassen sich ihre Handlinien erklären oder unternehmen sonst was, weil sie glauben, jemand könnte ihre Gedanken besser lesen als sie sich selbst verstehen. Aber was wäre wenn wir anderen Menschen wirklich in den Kopf schauen könnten? Dem Angeklagten vor Gericht, dem besten Freund, dem Liebhaber im Bett oder gar einem unserer Politiker bei einer flammenden Rede für das Wohl des Volkes?

Skulptur von Julio Nieto
Oder wie wäre es, wenn wir die Gedanken anderer Menschen hören könnten? Gut oder nicht so gut? Ganz abgesehen davon, dass uns die sonst so stillen Gedanken der anderen Mitmenschen in lauten, kreischenden Worten um den Kopf schwirren würden.
Oft wäre es ja von Vorteil, wenn wir wüssten, was sich unser Gegenüber gerade denkt. Man könnte ganz anders reagieren und könnte sich viel Zeit sparen, wenn man sich nicht von einer Ecke zur anderen schicken lassen müsste. Trotzdem würden die Nachteile überwiegen, denn nicht selten würden wir etwas anderes lesen oder hören können, als wir erwartet hätten.
Und wie würden wir selbst da stehen? Was verbirgt sich hinter meiner Stirn wenn ich milde lächelnd meinem Vordermann beim Einparken zusehe? Aber Gedanken sind zum Glück nicht vogelfrei. Sie sind in uns gefangen und wenn wir selbst es nicht wollen, bleiben diese Gedanken auch dort wo sie hingehören. In die verborgene Welt in unserem Kopf. Wie hat Andre Heller gesungen? „Die wahren Abenteuer sind im Kopf, in meinem Kopf, und sind sie nicht in meinem Kopf, dann sind sie nirgendwo!“ Und so sollte es auch bleiben – oder seid ihr anderer Meinung?
•*¨*•❥ übrigens, ihr möchtet wissen wer Julio Nieto ist? Kein Problem, hier könnt ihr über das Leben und Arbeiten des Künstlers, der auf Teneriffa lebt, nachlesen