Über den Wolken scheint fast immer die Sonne und aus diesem Grund haben wir uns gestern kurzerhand mit dem Auto auf den Weg gemacht und sind erfolgreich in der Sonne gelandet. Wenn sich die Sonnenstrahlen nicht bis zu uns durchkämpfen wollen, durchbrechen eben wir die Wolkenschicht! Wir wollten nach oben und haben uns spontan dazu entschieden, den Nationalpark nicht über La Orotava sondern über Guía de Isora anzufahren. Die Landschaft sieht von jeder Seite anders aus und außerdem könnte es ja passieren, dass sich schon am Erjospass die Wolken verziehen.
Also haben wir die Strasse über El Amparo quer über die Berge Richtung Santiago del Teide genommen. Die Aussicht war heute zwar eher mau mau, von Zeit zu Zeit sind immer wieder weiße Nebelschwaden über die Landschaft geschwebt und das hat sich auch auf der anderen Seite nicht wirklich geändert Guía de Isora lag noch unter einer Wolkendecke, aber kurz darauf waren die Wolken endgültig vergessen und über uns hat sich ein strahlend blauer Himmel gewölbt. Sommerwetter vom Allerfeinsten!
Eigentlich blühen um diese Zeit ja die Tajinasten sehr schön, doch dieses Jahr wollten sie irgendwie nicht so richtig. Der rote Natternkopf, la tajinaste rojo, mit den rosaroten Blüten wächst nur hier oben in den Cañadas und blüht einmal im Jahr von Mitte Mai bis Mitte Juni. Nur zu dieser Zeit kann man die faszinierenden Riesenkerzen in ihrer vollen Pracht bewundern. Ein paar schöne Exemplare haben wir zwar entdeckt, aber wenn ihr richtig tolle Fotos dieser wunderschönen Blume sehen wollt, müsst ihr in meinem Blogbeitrag vom Vorjahr nachsehen.
Die Landschaft im Nationalpark ist aber auch ohne besondere Blüten jedes Mal aufs Neue faszinierend. Je nach Tageszeit und Sonnenstand wirken die Farben der Steine anders. Tiefschwarz und freundliches hellbraun, giftiges grün und warmes rot wechseln sich ab und die verschiedenen grünen und blühenden Pflanzen sorgen auch noch für Farbtupfer der besonderen Art.
Manchmal hat man direkt den Verdacht, dass man in einer der vielen Wüsten der Welt gelandet ist. Der Eindruck, dass es sich bei dieser Weite um einen Vulkankrater handelt verblasst und man begreift ganz schnell, wie klein der Mensch im Grunde genommen ist.
Die unwirkliche Traumlandschaft befördert uns ruck zuck in die Realität. Das klingt zwar ein bisschen theatralisch, aber ich empfinde es so. Es will einfach nicht in meinen Kopf, dass diese Sandhügel und Felsengebirge nichts anderes sind, als ein Teil eines alten Vulkans.
Nach Hause gefahren sind wir dann über La Orotava und – wie üblich – mussten wir auch auf der Fahrt nach ins Tal durch Nebel und Wolkenschwaden tauchen. Auf der Heimfahrt ist es allerdings nicht mehr so schlimm, denn ein ganzer Tag voll gefüllt mit Sonnenschein und Blütenduft rechtfertigt auch das Schnuddelwetter in einer gewissen Höhe.
Wie gesagt, wenn ihr mehr über den rote Natternkopf, la tajinaste rojo, lesen wollt, müsst ihr in meinem Blogbeitrag vom Vorjahr nachlesen. Dort findet ihr auch Unmengen von tollen Fotos, gestern habe ich solche schönen Exemplare leider nicht gefunden …
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Habt ihr im Sommer eigentlich viele Touristen auf der Insel? Mehr als im Winter? Ich denke, wir sollten einmal über einen Sommerurlaub bei euch nachdenken….
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Hochsaison ist eigentlich im Winter – aber der Sommer ist auch nicht schlecht. Im Süden ist es heiß und absolutes Badewetter und im Norden hast du einfach einen beständigen Sommer. Angenehm warm, kein Regen, keine Gewitter … einfach schön!
Mir würde es im Urlaub im Sommer besser gefallen als im Winter 🙂
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Wunderschöne Bilder vom Nationalpark. Liebe Grüße, Dagmar
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Danke Dagmar, es war wirklich ein schöner Ausflug – herrlich sonnig und warm! Ganz liebe Grüße aus Icod
Ingrid
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